Ledererhaus Theatergasse 13

steht unter Denkmalschutz


Das sog. Mayrhofer-Stöckl heute
Foto: Gerhard Meingast

Jahrhunderte lang war dieses 1595 erstmals urkundlich nachgewiesene Haus im Besitz von Weißgerber- und Ledererfamilien. Ab 1834 gehörte es der Lederhändlerfamilie Mayrhofer. Diese machte daraus eine Biedermeiervilla. Seither trägt das Gebäude den Namen Mayrhofer-Stöckl. 1913 erwarb die Stadt das Haus. Seit 2009 befindet es sich in privater Hand. Neben Wohnungen beherbergt es das Uhrmacher-, Optiker- und Schmuckgeschäft Moser.

Dieses bereits 1595 erstmals urkundlich erwähnte Haus war lange im Besitz von Weißgerber- und Lederer-Familien. Ab 1834 gehörte es der Lederhändlerfamilie Mayrhofer. Diese ließ das Haus in eine schmucke Biedermeiervilla umgestalten. Seither trägt das Gebäude den Namen Mayrhofer-Stöckl.

Warum kaufte die Stadt die Stadtgemeinde das Mayrhofer-Stöckl?
Der Tod von Franziska Mayrhofer, der Witwe nach dem Lederhändler Franz Mayrhofer, am 8. März 1913 weckte neue Hoffnung in Sachen Kurhausneubau, denn diese bot in ihrem Testament der Gemeinde das Mayrhofer-Stöckl alias Mayrhoferhaus zum Kauf an. Die Gemeinde war über dieses Angebot hocherfreut. Bürgermeister Dr. Krackowizer unterstützte den Ankauf des Mayrhoferhauses, weil für den Kurort die Erwerbung dieses Objektes von größter Bedeutung war. Wenn je ein neues Kurhaus erbaut werden sollte, war das Mayrhoferhaus sozusagen der Eckstein, da es dann möglich sein würde, dem Kurhause eine ganz andere Front zu geben als nach den bisherigen Projekten möglich erschien. Deshalb erwarb die Stadt das sog. Mayrhofer-Stöckl. Aus dem geplanten Neubau eines Kurhauses wurde aber nichts. Deshalb hat die Gemeinde das Haus für Wohnungen und für Geschäftslokale genutzt.
Der Uhrmacher Friedrich Moser jun. übersiedelte 1894 in das jetzige Geschäftslokal im sog. Mayrhoferhaus. Die Nachfolgegenerationen erweiterten den Betrieb zu einem führenden Spezialgeschäft für Uhren, Optik, Foto und Schmuck. (Nachfolger Friedrichsberg)

 
Das Uhrmacher- und Optikergeschäft Friedrich Moser in der Theatergasse 13 o. J.
Quelle: Piringer Gmunden Chronik Bd. II S. 224 und Schießer: Altgmundner Bilderbuch S. 114

Neben der Firma Moser war darin auch die Glaserei Hintringer. Heute darin der Nachfolgerbetrieb von Optiker Moser-Friedrichberg Optiker Moser-Rohn.

Alte Aufnahmen vom Mayrhofer-Stöckl


Das
im Biedermeierstil errichtet sog. Mayrhofer-Stöckl 1869
(rechts ein Teil des Kurhauses)
Zeichnung von Carl Ritter
Quelle: Grill: Carl Ritter S. 160


Das Mayrhofer-Stöckl mit dem Kurcasino
ÖNB Quelle: ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung


Das Haus Theatergasse 13 um 1917
Ausschnitt aus einer Karte der Sammlung Meingast

Verfasser: Holger Höllwerth